Rotkohl Rot



Rotkohl – allein der Name lässt uns an seine charakteristische, kräftige Farbe denken. Dieses tiefe, leuchtende Rot ist mehr als nur ein optisches Highlight auf dem Teller. Es erzählt von der Kraft der Natur, von chemischen Reaktionen und von der Vielseitigkeit dieses besonderen Wintergemüses. Schon beim Verarbeiten hinterlässt das Rot des Kohls seine Spuren, nicht nur auf den Händen, sondern auch im Bewusstsein, wie beeindruckend natürliche Farben sein können.

 

Die intensive Färbung des Rotkohls stammt von den sogenannten Anthocyanen, natürlichen Pflanzenfarbstoffen, die nicht nur für das Rot, sondern auch für Blautöne und Violett in der Pflanzenwelt verantwortlich sind. Anthocyane sind dabei nicht nur optisch reizvoll, sondern haben auch antioxidative Eigenschaften, die unsere Zellen schützen und entzündungshemmend wirken. Doch beim Rotkohl kommt eine weitere faszinierende Eigenschaft hinzu: Seine Farbe ist ein Chamäleon! Sie verändert sich abhängig von der Säure oder Alkalität des Umfelds. Wird Rotkohl in einer sauren Marinade zubereitet, leuchtet er intensiv rot, während er in alkalischen Bedingungen, wie bei der Zubereitung mit Natron, ins Bläuliche wechselt. Dieser Effekt macht Rotkohl nicht nur zu einem Geschmackserlebnis, sondern auch zu einem kleinen wissenschaftlichen Experiment in der Küche.

 

Beim Schneiden und Zubereiten bleibt die Farbe jedoch nicht nur im Gemüse – sie „wandert“. Deine Hände, das Schneidebrett, manchmal sogar deine Kleidung: Alles, was mit Rotkohl in Berührung kommt, scheint ein bisschen von seiner intensiven Persönlichkeit mitzunehmen. Das mag zunächst als kleiner Küchenunfall wirken, doch es erzählt auch von der Lebendigkeit dieser Pflanze. Rotkohl ist kein stiller Mitspieler, er möchte wirken und hinterlassen – sei es auf deinem Teller oder auf deinen Händen.

 

Die Faszination für diese Farbe reicht weit zurück. Schon im Mittelalter schätzte man den Kohl nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als natürlichen Farbstoff. Seine tiefrote bis violette Farbe wurde genutzt, um Stoffe und Wolle zu färben. Es gibt kaum eine andere Gemüsesorte, die so deutlich zeigt, wie lebendig und kraftvoll natürliche Farben sein können.

 

Das Rot des Rotkohls ist ein Statement – eine Einladung, sich von der Natur inspirieren zu lassen. Es erinnert uns daran, dass Schönheit und Gesundheit oft Hand in Hand gehen. Ob du den Kohl kochst, roh verarbeitest oder einlegen möchtest: Dieses Gemüse bringt Farbe in den Winter und verleiht jedem Gericht einen Hauch von Lebendigkeit. Und das Beste daran? Nach dem Kochen kannst du die Farbreste auf deinen Händen mit etwas Zitronensaft und Salz ganz einfach entfernen – zurück bleibt nur die Erinnerung an eine kleine Farbexplosion in deiner Küche.


Rotkohl Rot


Hier findest du Rezepte mit Rotkohl in einem spannenden Rot



Rot ist nicht gleich Rot – das weiss jedes Gemüse, das etwas auf sich hält. Da wäre der Rotkohl, tief und majestätisch, mit einem Geschmack, der zwischen erdig und edel schwankt. Die knallige Rande (oder Rote Beete, für die Nordlichter) hingegen schreit förmlich „Gesundheit!“ und schmeckt süsslich-herb – ein Gemüse mit Charakter. Tomaten? Die frechen Sommerfrüchtchen des Gemüse-Rots, fruchtig, frisch und immer für eine Überraschung gut. Paprika schliesslich bringt mit ihrem leuchtenden Rot Würze und Süsse in die Runde. So viel Rot, so viele Persönlichkeiten! Viel Spass beim durchstöbern


Peperoni Rot


Kräftig und doch süss


Tomaten Rot


Das klassische Gemüse in Rot