Lorbeer ist ein klassisches Küchenkraut, das schon in der Antike hochgeschätzt wurde – nicht nur wegen seines würzigen Aromas, sondern auch wegen seiner symbolischen Bedeutung als Zeichen von Ruhm und Ehre. Die dunkelgrünen, ledrigen Blätter des Lorbeerstrauchs verströmen beim Zerreiben ein warmes, ätherisches Aroma, das an mediterrane Küsten erinnert. Sein Geschmack ist herb-würzig und leicht bitter, dabei aber angenehm rund – ideal zum Verfeinern von Schmorgerichten, Eintöpfen und Saucen.
Mit etwa 313 kcal pro 100 g (getrocknet) ist Lorbeer reich an ätherischen Ölen, Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders hervorzuheben ist sein hoher Gehalt an Vitamin A und C sowie Kalzium, Magnesium und Eisen. Die enthaltenen Bitterstoffe und ätherischen Öle wirken verdauungsfördernd, entzündungshemmend und leicht antibakteriell. In der Naturheilkunde wird Lorbeer daher nicht nur kulinarisch, sondern auch heilkundlich geschätzt.
In der Küche findet Lorbeer fast ausschliesslich in getrockneter Form Verwendung. Ein bis zwei Blätter reichen meist aus, um Suppen, Fleischgerichte, Reis, Hülsenfrüchte oder Saucen geschmacklich abzurunden. Nach dem Kochen sollten die Blätter allerdings entfernt werden, da sie zäh bleiben. Lorbeer ist ein echtes Muss in der gut sortierten Gewürzsammlung – ein traditionsreiches Blatt mit Charakter und Kraft.
Giessen : regelmässig, liebt durchlässigen, nicht zu feuchten Boden
Standort : sonnig, warm und windgeschützt
Pflegeaufwand : gering bis mittel (regelmässiger Schnitt empfohlen)
Lieblings-Boden : locker, humos, kalkhaltig, gut drainiert
Garten : ja (in mildem Klima)
Balkon : ja (im Topf, bei entsprechender Überwinterung)
Terrasse : ja
Höhe : bis 200–300 cm (als Strauch oder Hochstämmchen)
Platz : mind. 50 cm
Blüte : unscheinbar gelblich – von März bis Mai
Fühlt sich wohl mit : Rosmarin, Thymian
Meide in der Nähe von : Feuchtigkeit liebende Kräuter wie Minze
Mehrjährig : ja
Winterhart : bedingt – in milden Regionen ja, sonst frostempfindlich (Topfkultur überwintert im Haus)
Anwendung :
Küche : Eintöpfe, Suppen, Fleischgerichte, Saucen, Marinaden
Tee : unterstützend bei Völlegefühl, Blähungen und leichten Infekten
Heilkraft : entzündungshemmend, verdauungsfördernd, schleimlösend, leicht antibakteriell