Ramen-Nudeln selbst machen. Alles andere wäre schon Instant.


Wenn du die Ramen Suppe selber angesetzt hast wäre es Jammer schade gekaufte Nudeln darin zu geniesse. Frische Ramen-Nudeln selbst zu machen, ist ein echtes Erlebnis – und lohnt sich in jeder Hinsicht! Ihre einzigartige Textur, die perfekte Balance aus Biss und Geschmeidigkeit sowie die Fähigkeit, die köstliche Brühe ideal aufzunehmen, machen sie zum Herzstück einer authentischen Ramen-Schüssel. Während industriell gefertigte Nudeln oft Kompromisse in Geschmack und Konsistenz eingehen, kannst du mit selbstgemachten Ramen den vollen Genuss erleben.

Die Zubereitung mag auf den ersten Blick herausfordernd wirken, doch mit wenigen Zutaten – Mehl, Wasser, Salz und Kansui (alkalisches Wasser) – kannst du deine eigenen, perfekten Ramen-Nudeln herstellen. Das Ergebnis? Ein unvergleichlich frischer Geschmack und eine Textur, die sich von jeder gekauften Variante abhebt. Ob klassisch dünn oder etwas dicker und wellig – selbstgemachte Ramen bringen deine Suppe auf ein ganz neues Level.



Die Herstellung von Ramen-Nudeln erfordert Geduld, Präzision und das richtige Gefühl für den Teig. Der wichtigste Bestandteil ist Weizenmehl mit einem hohen Proteingehalt, denn dieses sorgt für die nötige Elastizität. Eine entscheidende Zutat ist Kansui – eine alkalische Lösung aus Kalium- und Natriumcarbonat, die den Nudeln ihre typische gelbliche Farbe und leicht feste, bissfeste Konsistenz verleiht. Fehlt Kansui, kann auch Natron verwendet werden.

 

Zunächst wird das Mehl mit dem Kansui-Wasser langsam vermengt, bis sich kleine, krümelige Teigstücke bilden. Der Teig bleibt zunächst trocken und hart, was typisch für Ramen ist. Durch kräftiges Kneten entsteht eine geschmeidige, aber sehr feste Masse. Nach einer Ruhezeit wird der Teig mehrfach ausgerollt, gefaltet und erneut ausgerollt, um die Struktur zu verfeinern.

 

Anschliessend werden die Nudeln dünn ausgeschnitten – entweder per Hand oder mit einer Nudelmaschine. Zum Schluss ruhen sie noch einmal, damit sie ihre endgültige Konsistenz entwickeln, bevor sie gekocht werden.



Sobald die selbstgemachte Brühe köchelt und die frischen Ramen-Nudeln bereitliegen, fehlt nur noch das perfekte Topping, um die Ramen-Bowl in ein wahres Geschmackserlebnis zu verwandeln. Die Wahl der Zutaten hängt davon ab, ob du eine klassische, vegetarische oder besonders kreative Variante kreieren möchtest. Deiner Phantasie ist keine Grenze gesetzt.

 

Ein absolutes Muss ist das marinierte Ei, auch Ajitsuke Tamago genannt. Es wird weich gekocht, geschält und in einer Mischung aus Sojasauce, Mirin und etwas Zucker eingelegt, wodurch es eine köstlich würzige Note erhält. Auch Frühlingszwiebeln dürfen nicht fehlen – sie bringen Frische und eine leichte Schärfe in die Suppe.

 

Für mehr Tiefe kannst du gebratenen Shiitake-Pilz, Bambussprossen oder fermentierten Knoblauch hinzufügen. Ein zartes Stück Chashu-Schweinefleisch oder eine vegetarische Alternative wie gerösteter Tofu machen die Bowl sättigend. Wer es feurig mag, gibt Chiliöl oder eine würzige Miso-Paste hinzu. Zum Abschluss sorgen Sesam, Noriblätter und ein Spritzer Limette für das perfekte Finish.

 

Selbst liebe ich Varianten mit Crevetten oder Poulet, wobei ich beides vorab sous-vide gare und dann kurz mit einer scharfen Marinade anbrate. Die Pouletbrust schneide ich anschliessend auf bevor ich sie in die Suppe lege.