Ob Rotkraut oder Rotkohl – der Name spielt keine Rolle. Hier in der Schweiz nennen wir die rote Gemüseknolle „Rotkraut“, während die Norddeutschen es „Rotkohl“ nennen – letztlich ist es einfach eine Kohlart. Lange Zeit habe ich dieses Gemüse nur als klassische Beilage zu Wildgerichten genossen. Doch mittlerweile hat sich Rotkraut für mich im Winter zu einem vielseitigen und abwechslungs-reichen Gemüse entwickelt, das längst nicht mehr nur als Beilage dient.
Ob roh oder gekocht – Rotkraut ist bei mir inzwischen nicht nur äusserst beliebt, sondern auch ein echtes Gesundheitswunder. Es wirkt entzündungshemmend und antioxidativ, und roh verzehrt enthält es sogar noch mehr Nährstoffe als gekocht. Das Beste daran? Es wird direkt hier in der Schweiz angebaut! Ursprünglich stammt dieser Kohl übrigens vom Staudenkohl ab, und schon die alten Römer haben ihn geschätzt und kultiviert.
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Die Ursprünge des Rotkohls reichen weit zurück. Sein Vorfahre, der Staudenkohl, wurde bereits in der Antike kultiviert. Die alten Römer waren grosse Fans des Kohls und bauten ihn in verschiedenen Varianten an. Auch sie schätzten seine Vielseitigkeit und seine gesundheitlichen Vorteile. Im Mittelalter breitete sich der Anbau von Kohl in ganz Europa aus, und durch Züchtungen entwickelte sich der Rotkohl, wie wir ihn heute kennen.
Spannend ist, dass die Farbe des Rotkohls je nach Bodenbeschaffenheit und Zubereitungsart variiert. In sauren Böden oder bei der Zubereitung mit Essig leuchtet er tiefrot, während er in alkalischen Bedingungen eher bläulich wird. Diese chemische Eigenschaft hat ihm in manchen Regionen sogar den Spitznamen „Blaukraut“ eingebracht.
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Rotkohl hat nicht nur Geschichte, sondern auch einen echten Gesundheitsbonus. Schon früh wurde er für seine heilenden Eigenschaften geschätzt. Er enthält viele Vitamine, ist reich an Antioxidantien und wirkt entzündungshemmend. Früher galt er sogar als Hausmittel gegen Magenbeschwerden.
Heute wird Rotkohl vor allem in Europa angebaut, wobei er in der Schweiz eine lange Tradition hat. Besonders in den Wintermonaten gehört er zu den regionalen Gemüsesorten die uns in der kalten Jahreszeit mit wichtigen Nährstoffen versorgen.
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Ob als klassische Beilage, frischer Salat oder in kreativen neuen Rezepten – der Rotkohl hat sich über Jahrhunderte hinweg in den unterschiedlichsten Küchen einen festen Platz erobert. Und bei mir? Da hat er längst den Sprung von der Wildbeilage in den Suppentopf und weiter in die Pastapfanne geschafft. Dieses Gemüse verdient definitiv mehr, als nur die ewige Nebenrolle zu spielen. Seine spannende Geschichte und seine beeindruckende Vielseitigkeit machen den Rotkohl zu einem echten Star unter den Wintergemüsen! >>Hier findest du Rezepte mit Rotkohl