Federkohl oder Grünkohl


Grünkohl, in der Schweiz auch Federkohl genannt, gehört zur Familie der Kreuzblütler und gilt als eines der ältesten kultivierten Blattgemüse. Ursprünglich stammt er aus dem östlichen Mittelmeerraum, wurde aber bereits in der Antike in Mitteleuropa angebaut. Über die Jahrhunderte hinweg etablierte sich Grünkohl in vielen Regionen als wichtiger Bestandteil der Winterküche, insbesondere in Norddeutschland, Skandinavien und den Niederlanden.

In der heutigen Küche erlebt der Federkohl eine wahre Renaissance, insbesondere durch seine Vielseitigkeit. Er wird nicht nur traditionell gekocht, sondern findet auch Verwendung in Salaten, Smoothies, Chips und modernen Bowls. Sein herzhafter Geschmack und seine kräftige Textur machen ihn zu einer beliebten Zutat für kreative Gerichte.

Grünkohl ist zudem äusserst gesund: Er ist reich an Vitamin C, Vitamin K, Eisen und Antioxidantien. Sein hoher Gehalt an Ballaststoffen unterstützt die Verdauung, und die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe können entzündungshemmend wirken. Kein Wunder also, dass Grünkohl oft als "Superfood" bezeichnet wird und in der modernen Ernährung eine wichtige Rolle spielt.



Die Geschichte des Grünkohls ist eng mit der Landwirtschaft und Ernährungsgeschichte Europas verknüpft. Ursprünglich stammt Grünkohl (Brassica oleracea var. sabellica) aus dem Mittelmeerraum, genauer gesagt aus dem östlichen Mittelmeer, wo er bereits in der Antike kultiviert wurde. Die ersten schriftlichen Erwähnungen finden sich bei den Griechen und Römern, die verschiedene Kohlsorten, einschliesslich des Grünkohls, für medizinische und kulinarische Zwecke nutzten. Schon Hippokrates erwähnte Kohl als Heilmittel.

 

Grünkohl gelangte durch römische Handels- und Eroberungszüge weiter in den Norden Europas. Im Mittelalter wurde er zunehmend in den Klostergärten angebaut, wo Mönche den Grünkohl wegen seiner Robustheit und Nährstoffdichte schätzten. Er war besonders beliebt, weil er auch in den kalten Wintermonaten geerntet werden konnte – eine wertvolle Eigenschaft in Zeiten ohne Kühlsysteme.

 

Es ist schwer, den genauen Zeitpunkt festzulegen, wann Grünkohl in die Schweiz kam, aber vermutlich gelangte er im Mittelalter oder in der frühen Neuzeit durch Handelswege und den Austausch von Saatgut dorthin. In der Schweiz wird er als "Federkohl" bezeichnet, was auf die krausen, federartigen Blätter hinweist. Allerdings spielte er in der traditionellen Schweizer Küche lange eine eher untergeordnete Rolle, da andere Blattgemüse wie Spinat oder Mangold stärker im Fokus standen.

 

Grünkohl war lange Zeit ein "Bauernessen", besonders in Norddeutschland, Skandinavien und den Niederlanden. Im 20. Jahrhundert wurde Grünkohl in diesen Regionen zu einem wichtigen Bestandteil traditioneller Gerichte, wie etwa dem norddeutschen "Grünkohl mit Pinkel" (eine Wurstspezialität). In der Schweiz blieb Federkohl hingegen weniger bekannt.

Seine heutige Popularität verdankt der Grünkohl vor allem der modernen "Superfood"-Bewegung, die ihn international in den Fokus rückte. Seit den 2000er-Jahren wurde er in den USA durch Prominente und Gesundheitsbewusste stark beworben, etwa in Form von Grünkohl-Smoothies und Chips. Diese Trends schwappten nach Europa über und inspirierten auch die moderne Schweizer Küche.

In der Schweiz wird Grünkohl heute vor allem von Köchinnen und Köchen verwendet, die auf Regionalität und saisonale Zutaten setzen. Die Rückkehr zu traditionellen, nährstoffreichen Lebensmitteln in der Gourmet- und Alltagsküche hat Federkohl zu einem festen Bestandteil der Speisekarten gemacht. Besonders Vegetarier und Veganer schätzen ihn wegen seines hohen Gehalts an Eisen und Vitaminen.



Federkohl ist ein echtes Kraftpaket, das vor allem in der kalten Jahreszeit eine besondere Rolle spielt. Dieses grüne Blattgemüse strotzt nur so vor wertvollen Nährstoffen, die uns gesund und fit halten. Besonders hervorzuheben ist sein enorm hoher Gehalt an Vitamin C, der unser Immunsystem stärkt und uns vor Erkältungen schützt. Gerade im Winter, wenn frisches Obst und Gemüse rar sind, ist Federkohl eine der besten natürlichen Vitamin-C-Quellen.

 

Aber das ist noch nicht alles: Federkohl enthält grosse Mengen an Vitamin K, das wichtig für die Blutgerinnung und die Knochengesundheit ist, sowie Beta-Carotin, das im Körper in Vitamin A umgewandelt wird und unsere Haut, Augen und Schleimhäute schützt. Zusätzlich liefert Federkohl Folsäure, ein essentielles Vitamin für die Zellbildung, besonders wichtig für Schwangere.

 

Seine antioxidativen Eigenschaften machen ihn zudem zu einem hervorragenden Schutzschild gegen freie Radikale, die Zellen schädigen können. Die im Federkohl enthaltenen Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen tragen zur Stärkung der Knochen und zur Unterstützung des Sauerstofftransports im Körper bei.

 

Nicht zu vergessen ist sein hoher Ballaststoffgehalt, der die Verdauung fördert und das Sättigungsgefühl unterstützt, während er gleichzeitig kalorienarm bleibt. Federkohl ist somit ideal für eine ausgewogene und gesunde Ernährung – und das in einer Saison, in der wir gerne etwas kräftiger essen.

 

Gib diesem Schweizer Wintergemüse die Aufmerksamkeit, die es verdient, und lass es in deinen Gerichten zum Star werden. Ob in Suppen, Salaten, als Beilage oder im Smoothie – Federkohl ist nicht nur gesund, sondern auch unglaublich vielseitig!


Hier findest du einige Rezepte mit Federkohl.
Die Nährwerttabelle und weiter Infos findest habe ich dir hier zusammengestellt.