Ja, ich bin ein Genussmensch, und das möchte ich auch bleiben. Das Gastgebersein und das Geniessen gehören einfach zu mir, und ich denke: Nein, ich weiss, wenn ich diese beiden Eigenschaften aufgebe, wird es schlimm um mich. Das Geniessen, dazu gehört auch mal ein Glas Wein, sowie das Kochen für Gäste sind zwei Elemente, die meine Persönlichkeit prägen. Aber wie soll ich das nun unter einen Hut bringen? Darum geht es in diesem Blog.

 

Im Januar 2024 habe ich mich entschieden, nicht nur für meine Gäste da zu sein und nicht nur viel über gesunde Ernährung zu lesen und zu schreiben, sondern es auch einfach an mir selbst mehr zu leben und die Erfahrungen in diesem Blog weiter zu geben. Ich habe schon viele Experimente bezüglich Ernährung an meinem Körper gemacht. Jetzt ist es an der Zeit, keine Experimente mehr zu starten, sondern einfach das herausgefundene Wissen zu leben und umzusetzen.

 

Ich bin der Meinung, dass man weiterhin als Gourmet leben kann und es wirklich geniessen darf. Ein Glas Wein muss genauso erlaubt sein wie der Besuch im Restaurant oder ein Aufenthalt im Piemont, wo ich definitiv nicht nur gesund esse. Gesundheit hat meiner Auffassung nach nicht nur mit Essen und Ernährung zu tun, sondern ist eine Lebensweise, die stark mit all deinen täglichen Aktivitäten verbunden ist.

 

So beginne ich diesen Blog mit dem Frühstück und werde ein Jahr lang offenlegen, was ich meinem Körper Gutes oder eben nicht so Gutes getan habe. Jeweils am Montag werde ich mein Gewicht und mein Wohlbefinden messen und dies öffentlich mitteilen. Starten wir dieses Erlebnis. Ich freue mich und bin gespannt, wo ich in einem Jahr stehen werde.

 

Ich sitze gerade im Zug und fahre meine Lieblingsstrecke von Montreux über Gstaad mit dem Goldenpass nach Interlaken. Es ist kurz nach neun Uhr, und der Herr im Abteil neben mir hat gerade eine warme Schokolade und ein Gipfeli bestellt. Ich erinnere mich daran, dass ich den Tag früher auch gerne so begonnen habe, aber jetzt verspüre ich nur wenig Lust, dies ebenfalls zu geniessen. Hinter mir bestellen englisch sprechende und nicht besonders gesund aussehende Menschen Bier, Weisswein und Chips. Das ruft sogar bei mir Abneigung hervor.

 

Ich selbst habe am Morgen ein Glas Zitronenwasser getrunken. Dieses Ritual habe ich eine Zeitlang genossen, es aber dann vernachlässigt. Ich frage mich gerade, warum ich das meinem Körper nicht mehr gegönnt habe, zumal es nicht nur gut für mich war, sondern mir auch geschmeckt hat.

 

Anthony William empfiehlt, den Tag mit einem Glas Zitronenwasser zu beginnen, da dies nach seinen Ansichten zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Zitronenwasser enthält Vitamin C, das das Immunsystem stärken kann. Darüber hinaus wird angenommen, dass es den Stoffwechsel ankurbelt und die Verdauung fördert. Anthony William betont auch die reinigende Wirkung von Zitronen, die dazu beitragen können, Giftstoffe im Körper zu reduzieren.

 

 

 

Darüber hinaus glaubt Anthony William, dass Zitronenwasser eine alkalisierende Wirkung hat, was bedeutet, dass es dazu beitragen kann, den Körper in einen basischen Zustand zu versetzen. Ein ausgewogener pH-Wert im Körper wird oft als förderlich für die Gesundheit betrachtet. Das Zitronenwasser am Morgen wird von ihm als einfache, aber wirkungsvolle Gewohnheit empfohlen, um den Körper zu hydratisieren, die Verdauung zu unterstützen und einen energetischen Start in den Tag zu ermöglichen. 

 

 

Ich habe diesen Versuch bereits mit meinem Körper gemacht, und ja, ich fühlte mich dabei wirklich gut. Daher werde ich dies nun wieder aufnehmen.

 

Zurück im Zug frage ich mich, wie ich dies hier praktizieren soll. Das Zitronen-wasser kann ich weder im Zug bestellen, noch an einem Kiosk in einer Migros oder in einem Restaurant. Warum habe ich das auf der Rigi in meinem Berggasthaus damals nicht auch zum Frühstück angeboten? Heute würde ich es tun.

 

Die erste Änderung, die ich also in meinem Ernährungsplan vornehmen werde, ist, das Zitronenwasser wieder fest in mein Morgenritual einzubinden. Wenn ich unterwegs bin, werde ich Zitronenwasser in meine Flasche füllen und sicherlich einen Liter davon trinken, bevor ich etwas esse.

 

Übrigens frühstücke ich alleine kaum und bevorzuge dann lieber ein ausgiebiges Frühstück mit viel Zeit und dafür kein Mittagessen. Es sei denn, es handelt sich um ein Wochenende wie das vergangene, wenn ich beim Skifahren die Natur geniesse und entsprechend viel Energie benötige.

Das ideale und gesunde Frühstück ist eine kraftvolle Grundlage für einen energiegeladenen Tag, ohne den zusätzlichen Konsum von Zucker. Hier habe ich dir einige Empfehlung zusammen gestellt. 

 

Haferflocken mit Früchten:

• Wähle Haferflocken als Basis, da sie reich an Ballaststoffen und langanhaltender Energie sind.
• Füge frische Früchte wie Beeren, Äpfel oder Bananen hinzu. Diese liefern natürliche Süße, Vitamine und Antioxidantien.

 

Griechischer Joghurt oder Skyr:

• Wähle ungesüssten griechischen Joghurt oder Skyr für eine proteinreiche und cremige Komponente.
• Das Protein sorgt für lang anhaltende Sättigung und unterstützt den Muskelaufbau.
• Selbstgemachter Joghurt ist eine sichere Möglichkeit, Zucker zu vermeiden.

 

 

Nüsse und Samen:

• Ergänze dein Frühstück mit einer Handvoll Nüssen und Samen wie Mandeln, Walnüssen oder Chiasamen.
• Diese liefern gesunde Fette, Proteine und zusätzliche Nährstoffe.

 

Avocado:

• Avocados enthalten einfach ungesättigte Fette, die als herzgesunde Fette gelten. Diese Fette können dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu regulieren und das Risiko von Herzkrankheiten zu verringern.
• Avocados sind reich an Ballaststoffen, insbesondere löslichen Ballaststoffen. Ballaststoffe unterstützen die Verdauung, fördern ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl und können den Blutzuckerspiegel stabilisieren.
• Avocados enthalten eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen, darunter Vitamin K, Vitamin E, Vitamin C, verschiedene B-Vitamine, Kalium und Folsäure. Diese Nährstoffe spielen eine wichtige Rolle in verschiedenen Körperfunktionen, einschließlich des Immunsystems und der Zellregeneration.
• Avocados sind reich an Antioxidantien, wie zum Beispiel Lutein und Zeaxanthin, die gut für die Augengesundheit sind. Antioxidantien helfen auch dabei, Zellschäden zu reduzieren und können vor entzündlichen Erkrankungen schützen.

 

Gewürze statt Zucker:

• Vermeide den Zusatz von raffiniertem Zucker und greife stattdessen zu natürlichen Süssungsalternativen wie Zimt, Honig, oder Früchte
• Zimt, Vanille,Ingwer, Kardamon, Nelken, Kurkuma, Koriander oder Muskatnuss verleihen deinem Frühstück Geschmack, ohne den Blutzuckerspiegel in die Höhe zu treiben.

 

Grüner Tee oder Wasser:

• Begleite dein Frühstück mit grünem Tee oder Wasser, um den Körper zu hydratisieren und den Stoffwechsel anzukurbeln.

 

Selbstgemachte Smoothies:

• Mixe einen Smoothie mit frischem Gemüse, Früchten und ungesüsstem Mandel- oder Hafermilch.
• Achte darauf, keine zusätzlichen Zuckerquellen hinzuzufügen.

 

Indem du diese vielfältigen Zutaten kombinierst, erhältst du ein ausgewogenes Frühstück, das nicht nur deine Energie steigert, sondern auch ohne den übermässigen Verzehr von Zucker auskommt. Experimentiere mit verschiedenen Variationen, um deinen persönlichen Geschmack zu treffen und den Tag optimal zu beginnen.

Am Wochenende habe ich mich einmal mehr dem Genuss von Käse und Fleisch beim Frühstück hingegeben. Sind es lediglich Gewohnheiten oder schenken sie mir tatsächlich Genuss? Blaubeeren und Joghurt hätte ich genauso gerne genossen, jedoch im Hotel waren nur überzuckertes Müsli und gesüsstes Joghurt verfügbar.

 

Vielleicht klingt es jetzt nach einer Ausrede, aber wie bereits erwähnt, habe ich beim Skifahren diese zusätzliche Energie auch gut gebraucht. Ich bin gespannt darauf, wie ich das nächste Mal die Situation in einem Hotel meistern werde, wenn ich mich gesund und bewusst am Morgen ernähren möchte. Die Vorfreude darauf, bewusste Entscheidungen zu treffen und den Genuss von gesunden Optionen zu erleben, lässt mich optimistisch in die Zukunft blicken.

 

Blaubeeren und Joghurt bilden ein ideales Frühstück aus mehreren Gründen. Erstens sind Blaubeeren reich an Antioxidantien, die dazu beitragen können, den Körper vor freien Radikalen zu schützen und die allgemeine Gesundheit zu fördern. Sie sind auch eine gute Quelle für Vitamine, Ballaststoffe und Mineralstoffe.

 

Joghurt wiederum liefert hochwertiges Protein, das wichtig für den Muskelaufbau und die Sättigung ist. Probiotische Bakterien im Joghurt fördern zudem eine gesunde Darmflora und unterstützen die Verdauung. Die Kombination aus Blaubeeren und Joghurt bietet eine ausgewogene Mahlzeit mit einer Mischung aus Kohlenhydraten, Proteinen und gesunden Fetten.

 

Das Frühstück mit Blaubeeren und Joghurt ist nicht nur nahrhaft, sondern auch lecker und vielseitig. Man kann es mit Nüssen, Haferflocken oder Honig ergänzen, um die Geschmacksvielfalt zu erhöhen. Diese Kombination ist also nicht nur gut für den Geschmackssinn, sondern auch für die Gesundheit und einen energiegeladenen Start in den Tag. 

 

 

Diese Tatsache inspiriert mich dazu, ein gesundes Frühstücksrezept zu kreieren: Haferflocken-Taler mit Blaubeeren.

Es muss nicht immer Joghurt sein. Mittlerweile gibt es genügend Alternativen, auch in veganer Variante. Bei der veganen Variante bin ich jedoch etwas kritisch. Lieber verzichte ich dann auf Joghurt, als eine vegane Variante aus Mandeln von irgendwoher oder Kokosnuss aus weiss nicht woher zu geniessen.

 

Hier habe ich dir mal ein paar Varianten im Vergleich zu Joghurt zusammengestellt. Nach wie vor ist es schwierig, diese Artikel wirklich zuckerfrei zu bekommen. Daher empfehle ich dir, Joghurt selbst zu machen. Dies ist eigentlich sehr einfach, und ich habe dir dazu ein Rezept geschrieben. Es macht Sinn, Joghurt selbst herzustellen, weil du dann wirklich selbst entscheiden kannst, wie du es süsst.

 

Joghurt:

• Joghurt entsteht durch Fermentation von Milch mit speziellen Bakterienkulturen, die ihm seinen charakteristischen Geschmack und die cremige Konsistenz verleihen.
• Es enthält probiotische Kulturen, die die Darmgesundheit fördern können.
• Je nach Sorte kann Joghurt unterschiedliche Fettgehalte haben, einschliesslich fettarmer und fettfreier Optionen.

Quark:

• Quark wird durch das Abtropfen von Molke aus Sauermilchquark hergestellt. Es hat eine dickere Konsistenz als Joghurt.
• Es ist reich an Proteinen und liefert eine gute Portion Calcium.
• Der Fettgehalt kann je nach Sorte variieren, aber es gibt oft fettarme Versionen.

Skyr:

• Skyr ist ein isländischer Frischkäse mit einem höheren Proteingehalt und dickeren Konsistenz als Joghurt.
• Es ist fettarm und kalorienarm und enthält oft weniger Zucker als einige Joghurtsorten.
• Skyr ist auch reich an Aminosäuren und Calcium.

Ich bin eher jemand, der kein Frühstück benötigt. Aber ist das eigentlich auch gesund und gut für meinen Körper? Die Frage, ob es gesünder ist, ein Frühstück zu sich zu nehmen oder darauf zu verzichten, hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab und bleibt unter Experten umstritten. 

 

Ich habe hier einmal die beiden Varianten gegenübergestellt und möchte das sicher auch nicht für dich entscheiden. Für mich hat gesunde Ernährung definitiv viel mit Genuss und persönlicher Einstellung zu meinem Körper zu tun. Ob ich die Energie brauche, also für körperliche und mentale Tätigkeiten, ist dann ein anderer Gesichtspunkt, auf den ich sicherlich auch Einfluss nehmen will in meinem Leben und in meinem Jahr der bewussten Ernährung.

 

Für ein Frühstück spricht

 

Energiezufuhr und Stoffwechsel:

Ein ausgewogenes Frühstück liefert Energie und regt den Stoffwechsel an, was besonders am Morgen wichtig ist, um den Körper in den Wachzustand zu versetzen.

 

Blutzuckerspiegel stabilisieren:

Ein nahrhaftes Frühstück kann dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und Heisshungerattacken im Laufe des Tages zu vermeiden.

 

Konzentration und Leistungsfähigkeit:

Studien legen nahe, dass ein Frühstück die kognitive Funktion und die Leistungsfähigkeit verbessern kann, was vor allem für berufliche und schulische Tätigkeiten von Bedeutung ist.

 

Gewichtsmanagement:

Es wird argumentiert, dass regelmässiges Frühstücken dabei helfen kann, ein gesundes Gewicht zu halten, da es den Stoffwechsel in Gang setzt und übermässiges Essen später am Tag verhindert.

 

Gegen ein Frühstück:

 

Intervallfasten und Autophagie:

Einige Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass längere Essenspausen, wie sie beim Intervallfasten auftreten, positive Auswirkungen auf die Zellreinigung (Autophagie) haben können.

 

Individuelle Vorlieben und Bedürfnisse:

Nicht jeder hat morgens Appetit oder verträgt ein Frühstück gut. Manche Menschen bevorzugen es, später am Tag zu essen, und das ist vollkommen akzeptabel, solange die Nährstoffbedürfnisse erfüllt werden.

 

Flexibilität im Essenszeitpunkt:

Ein flexibler Ansatz bezüglich des Essenszeitpunkts kann für manche Menschen stressfrei sein und ihnen ermöglichen, auf ihre natürlichen Hunger- und Sättigungssignale zu hören.

 

 

Insgesamt ist die Entscheidung für oder gegen ein Frühstück stark von individuellen Präferenzen, dem Lebensstil und den gesundheitlichen Zielen abhängig. Es ist wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und sich bewusst zu machen, wie unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten auf das Wohlbefinden wirken. Eine ausgewogene Ernährung über den gesamten Tag ist entscheidend, unabhängig davon, ob man frühstückt oder nicht.