Die Tomate, als "Pomodoro" in Italien bekannt, machte eine faszinierende Reise von den sonnenverwöhnten Feldern Italiens bis in die Gärten der Schweiz. Ursprünglich als "Goldapfel" bezeichnet, fand sie ihren Ursprung in den weiten Landschaften Südamerikas, bevor sie ihren Weg von den römischen Gärten in die Schweiz fand und ihre kulinarische Bestimmung entdeckte.
Die Tomate hat eine beeindruckende Geschichte, die über die Jahrhunderte reicht. Schon vor Tausenden von Jahren wurde sie von den Ureinwohnern Südamerikas kultiviert und genutzt. Mit der Zeit erkannten auch die Römer ihre Vielseitigkeit und begannen, sie zu schätzen. Im 18. Jahrhundert betrat die Tomate dann die schweizerische Küche als aufregender Neuzugang. Sie verband die Authentizität Italiens mit der Qualität der schweizerischen Kulinarik und brachte eine neue Vielfalt auf den Teller.
Heute ist die Tomate nicht nur eine kulinarische Verbindung zwischen Italien und der Schweiz, sondern auch eine Inspiration für vielfältige Geschmackserlebnisse in beiden Ländern. Ihre reiche Geschichte und ihre facettenreiche Nutzung in der Küche machen die Tomate zu einem wahren Juwel der kulinarischen Welt.
In den letzten Jahren hat die Schweiz eine bemerkenswerte Entwicklung im Bereich der Tomatenproduktion und -vielfalt erlebt. Früher waren vielleicht nur eine Handvoll Standard-Tomatensorten verfügbar, und diese meist in Rot. Doch heute hat sich das Bild radikal verändert. Es gibt kaum eine Farbe, die es nicht als Tomate zu genießen gibt. Die Nachfrage nach verschiedensten Tomatensorten ist gestiegen, angetrieben von einer wachsenden Zahl von Menschen, die die Nuancen und Eigenheiten der unterschiedlichen Sorten entdecken möchten. Immerhin ist die Tomate mit über 7 kg pro Kopf Konsum hinter dem Rüebli auf Platz zwei der beliebtesten Gemüse in der Schweiz.
Von lokalen Bauernmärkten bis hin zu spezialisierten Gärtnereien gibt es immer mehr Quellen für ungewöhnliche und seltene Tomatensorten. Die Auswahl ist riesig und spiegelt die wachsende Begeisterung für kulinarische Abenteuer wider.
Dieser Wandel in der Tomatenlandschaft hat nicht nur Auswirkungen auf unsere Teller, sondern auch auf die landwirtschaftliche Vielfalt und Nachhaltigkeit. Durch die Unterstützung verschiedener Tomatensorten wird die genetische Diversität gefördert, was dazu beiträgt, unsere Nahrungsmittelversorgung widerstands-fähiger gegenüber Krankheiten und Klimaveränderungen zu machen.
In der Schweiz ist die Entwicklung der Tomatenvielfalt nicht nur ein Trend, sondern auch ein Zeichen für eine bewusstere und vielfältigere Herangehensweise an unsere Ernährung. Die reiche Produktion und die breite Palette an Tomatensorten sind nicht nur ein kulinarischer Genuss, sondern auch ein Beitrag zur Stärkung der landwirtschaftlichen Biodiversität und der bewussten Ernährungskultur.
Tomaten sind nicht nur lecker, sondern auch ernährungsphysiologische Kraftpakete. Sie zeichnen sich durch ihren reichhaltigen Gehalt an Antioxidantien aus, die helfen, Zellen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen. Dies kann das Risiko von chronischen Krankheiten wie Herzerkrankungen und bestimmten Krebsarten verringern.
Darüber hinaus sind Tomaten eine hervorragende Quelle für Vitamine wie Vitamin C, das die Immunfunktion unterstützt, und Vitamin K, das für die Blutgerinnung wichtig ist. Sie enthalten auch das Carotinoid Lycopin, das nicht nur für die rote Farbe verantwortlich ist, sondern auch mit einem reduzierten Risiko für Herzkrankheiten und einige Krebsarten in Verbindung gebracht wird.
Mineralstoffe wie Kalium in Tomaten können den Blutdruck regulieren und die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems fördern. Gleichzeitig liefern Tomaten Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen und ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl bieten.
Die vielfältigen ernährungsphysiologischen Vorteile der Tomaten machen sie zu einer lohnenswerten Ergänzung in unserer Ernährung. Egal ob frisch in Salaten, als Bestandteil von Saucen oder sogar getrocknet – die Tomate bietet nicht nur köstlichen Geschmack, sondern auch einen wertvollen Beitrag zu unserer Gesundheit.
Wenn du in der Schweiz deine eigenen Tomaten anpflanzen möchtest, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Wähle einen sonnigen Standort in deinem Garten oder auf deinem Balkon aus, der mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag bekommt. Bereite den Boden gut vor, indem du Kompost oder gut verrotteten Dünger einarbeitest.
Die beste Zeit, um Tomaten in der Schweiz anzupflanzen, ist normalerweise Mitte bis Ende Mai, wenn die Frostgefahr vorbei ist. Du kannst auch in Töpfen oder Blumenkistli auf deiner sonnigen Fensterbank starten und sie später nach draußen umsetzen.
Wähle die richtigen Tomatensorten für dein Klima aus, da einige Sorten besser zum schweizerischen Wetter passen. Achte darauf, ausreichend Platz zwischen den Pflanzen zu lassen, um Luftzirkulation zu ermöglichen und Krankheiten vorzubeugen.
Halte den Boden gleichmäßig feucht, aber gieße nicht zu viel, um Wurzelfäule zu vermeiden. Unterstütze die wachsenden Pflanzen mit Gittern oder Pfählen, um das Gewicht der Früchte zu tragen.
Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit kannst du in der Schweiz leckere Tomaten direkt aus deinem eigenen Garten oder Balkon genießen. Hast du schon mal versucht, aus den Samen deiner Lieblingstomaten Pflanzen zu ziehen? Wenn ich durch die Quartiere laufe, staune ich immer wieder darüber, wie viele kleine Tomatenhäuser in den Gärten stehen. Selbst ziehe ich keine Tomaten hoch, aber jene, die es machen, berichten mir mit viel Freude über ihre Tomaten.
Obwohl Tomaten für ihre frische Säure bekannt sind, gehören sie dennoch zu den überraschenden basischen Gemüsesorten. Dies mag auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen, da Säure normalerweise als sauer angesehen wird. Doch im Körper haben Lebensmittel, einschließlich Tomaten, unterschiedliche Auswirkungen auf den pH-Wert.
Tomaten enthalten zwar natürlich Säure, aber nach dem Verzehr wirken sie tatsächlich basisch im Körper. Der Grund dafür liegt in ihrer mineralstoffreichen Zusammensetzung, insbesondere dem hohen Kaliumgehalt. Kaliumverbindungen in Tomaten, wie Kaliumcitrat, haben eine basische Wirkung, wenn sie vom Körper metabolisiert werden. Dies bedeutet, dass Tomaten dazu beitragen können, das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper aufrechtzuerhalten.
Die Tatsache, dass Tomaten trotz ihres sauren Geschmacks zu den basischen Gemüsesorten zählen, verdeutlicht, wie komplex die Wechselwirkungen zwischen Lebensmitteln und unserem Körper sind. Daher sollten wir bei der Bewertung der Auswirkungen von Lebensmitteln auf den pH-Wert nicht nur nach ihrem Geschmack gehen, sondern auch die Nährstoffzusammensetzung berücksichtigen.
Schon immer habe ich gerne mit Tomaten in der Küche experimentiert. Als ich vor über 10 Jahren mit Ivo Adam in der Schweizer Küche stand, verkaufte ich noch diese köstlichen Früchte – oder ist es doch ein Gemüse? – auf dem Wochenmarkt in Luzern. Auch heute liebe ich es noch immer, mit Tomaten zu experimentieren und von Glace bis Konfitüre alles selbst herzustellen. Eben ganz ANDERSTGEMACHT. Wenn du genauso gern mit Tomaten kochst wie ich, dann hol dir ein ABO, denn in den nächsten Wochen wird sicher das eine oder andere Rezept in deinem Postfach landen. Ich freue mich darauf, dich als Gast in meinem virtuellen Restaurant zu begrüßen und bin gespannt auf dein Feedback zu den Rezepten und Beiträgen.