Süsskartoffel: ein Gemüse mit Geschichte


Süsskartoffeln kann man im Gegensatz zu normalen Kartoffeln auch in größeren Mengen roh genießen. Sie sind reich an Betacarotin, einem Vorläufer von Vitamin A, das gut für die Augengesundheit ist, sowie an Vitamin E, das als Antioxidans wirkt, und Kalium, das wichtig für den Flüssigkeitshaushalt und die Muskelkontraktion ist. Diese wunderbaren Knollen enthalten auch Ballaststoffe und andere wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Vitamin B6 und Mangan.

 

Interessanterweise gehören Süsskartoffeln botanisch gesehen zu den Windengewächsen und sind mit der herkömmlichen Kartoffel, die wie die Tomaten zu den Nachtschattengewächsen gehört, nur entfernt verwandt. Die verschiedenen Farben von Süsskartoffeln, wie Orange, Gelb und Violett, zeigen unterschiedliche Gehalte an verschiedenen Antioxidantien und Nährstoffen.



Die Süsskartoffel könnte eines der ältesten Nahrungsmittel auf unserem Speiseplan gewesen sein. In China baute die Qing-Dynastie die Pflanze mit ausreichenden Erträgen an, um Siedlungen zu versorgen. In Amerika spielte die Knolle bereits seit Beginn der Eroberung des Landes eine bedeutende Rolle in der Ernährung. Auch hier in der Schweiz hat sich die Süsskartoffel in den letzten Jahren immer mehr etabliert. Gesunde Knollen werden zunehmend von Schweizer Einzelhändlern angeboten. Gleichzeitig steigt auch der Import von Süsskartoffeln kontinuierlich an, was auf eine wachsende Beliebtheit bei den Konsumenten hinweist.

 

Die genaue Herkunft und das Alter der Süsskartoffel sind jedoch umstritten. Ob Seefahrer die Knolle von Amerika nach Europa brachten oder ob sie ihren Weg aus Südostasien zu uns fand, bleibt eine offene Frage. Die Entdeckung eines 57 Millionen Jahre alten Fossils in Ostindien, das zu den Windengewächsen gehört, deutet darauf hin, dass die Geschichte der Süsskartoffel noch viele Geheimnisse birgt und nicht eindeutig bewiesen ist.



Die Vitamin-Bombe hilft unserem Immunsystem. Schon 100g decken ein Drittel unseres täglichen Bedarfs an Vitamin E ab. Süsskartoffeln enthalten reichlich Kalium, was unserem Körper hilft. Von dieser Superknolle kannst du gar nicht zu viel essen. Sie unterstützt dich beim Abnehmen, und auch Verdauungsprobleme lassen sich mit diesem Gemüse lindern. Der glykämische Index ist niedriger als bei herkömmlichen Kartoffeln. Das bedeutet, dass die Süsskartoffel den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen und wieder abfallen lässt als die Kartoffel – und das, obwohl sie sogar mehr Zucker enthält. Die vielen Ballaststoffe, die die Knolle enthält, erzeugen bei uns ein wunderbares Sättigungsgefühl.



Wie bei Kartoffeln gibt es auch bei Süsskartoffeln verschiedene Sorten. Diese unterscheiden sich nicht nur äußerlich in der Schale, sondern auch im Geschmack und oft auch in der Zubereitung. Das Fruchtfleisch variiert von Orange, wie man es bei den meisten Süsskartoffeln kennt, über Pink bis hin zu Weiß. Auf Märkten findest du die unterschiedlichen Sorten oder in Geschäften, die von Afrikanern geführt werden. Probiere einfach mal die verschiedenen Sorten aus, und du wirst schon selber merken, welche dir am besten schmeckt. Beim Anbau im eigenen Garten musst du dich gut über die jeweilige Sorte informieren, da nicht jede den gleichen Ertrag bringt. Probiere es einfach mal aus und wage das Experiment Süsskartoffel.

 



Die Süsskartoffel, wissenschaftlich Ipomoea batatas, hebt sich deutlich von der herkömmlichen Kartoffel (Solanum tuberosum) ab. Die Süsskartoffel unterscheidet sich wesentlich von der herkömmlichen Kartoffel in folgenden Punkten:

  • Geschmackliche Unterschiede: Der auffälligste Unterschied liegt im Geschmack. Die Süsskartoffel ist natürlicherweise süßer als die gewöhnliche Kartoffel. Dieser Geschmack wird durch einen höheren Gehalt an natürlichen Zuckern wie Saccharose, Glucose und Fructose erreicht, was sie zu einer einzigartigen Zutat für süße und herzhafte Gerichte macht.
  • Farbvariationen: Die Süsskartoffel ist oft in verschiedenen Farbtönen erhältlich, darunter Orange, Lila und Weiß. Diese Farbvariationen werden durch unterschiedliche Pigmente und Antioxidantien verursacht, die nicht nur visuell ansprechend sind, sondern auch verschiedene gesundheitliche Vorteile bieten können.
  • Nährstoffprofil: Die Süsskartoffel enthält im Vergleich zur normalen Kartoffel eine höhere Konzentration an bestimmten Nährstoffen. Besonders bemerkenswert ist der hohe Gehalt an Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird und wichtig für die Sehkraft und das Immunsystem ist.
  • Schnelleres Garen: Aufgrund ihres geringeren Stärkegehalts kocht die Süsskartoffel in der Regel schneller als die gewöhnliche Kartoffel. Sie wird auch eher weich, was sie ideal für schnelle Zubereitungsarten wie Braten oder Dämpfen macht.
  • Vielseitige Verwendung: Die Süsskartoffel kann in einer Vielzahl von Gerichten verwendet werden, sei es in Suppen, Pommes Frites, Pürees oder sogar als Basis für Süßspeisen wie Kuchen. Ihre Süße und Textur bieten eine breite Palette von kulinarischen Möglichkeiten.
  • Gesundheitsvorteile: Durch ihren höheren Nährstoffgehalt und ihre antioxidativen Eigenschaften kann die Süsskartoffel als ernährungsphysiologisch wertvollere Option angesehen werden. Sie kann zur Förderung einer ausgewogenen Ernährung beitragen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Süsskartoffel durch ihren süßen Geschmack, ihre vielfältigen Farben, ihre Nährstoffdichte und ihre schnelle Zubereitung eine bemerkenswerte Ergänzung zur normalen Kartoffel darstellt, die eine Vielzahl von kulinarischen und gesundheitlichen Vorteilen bietet.

 



 In meiner Küche ist die Süsskartoffel schon seit geraumer Zeit fest etabliert. Früher dachte ich, dass es zu exotisch sei, mit dieser Superknolle zu kochen. Heute bin ich nicht nur von der Vitalität des Gemüses überzeugt, sondern auch von seiner Vielseitigkeit in der Zubereitung. Die Süsskartoffel lässt sich wunderbar mit Kokosnuss kombinieren und harmoniert auch hervorragend mit herkömmlichen Kartoffeln in einem klassischen Gratin.

 

Besonders die Kombination von Süsskartoffeln mit Datteln kommt bei den Kindern gut an, sei es in Form von zuckerfreien Muffins oder anderen Leckereien. Im Herbst nutze ich die Süsskartoffel gerne in Kombination mit Trüffel, um besondere Geschmackserlebnisse zu kreieren.

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